Unsere Geschichte

Der Rhein-Main-Donau Segelclub e.V. ist ein Verein mit Geschichte:

1948 pachtete die Rhein-Main-Donau AG in Herrsching ein Seegrundstück, um dort eine Berufstaucherschule und ein Erholungsheim für die Belegschaft zu errichten. Sie regte an, dass Betriebsangehörige dort einen Segelclub gründen könnten. Als Gegenleistung sollten die Mitglieder des Segelclubs das Urlaubsheim mit von der Firma beigestelltem Baumaterial errichten. So gründete sich 1948 der RMD SC und unser heutiges Vereinsheim wurde noch im gleichen Jahr erbaut. Registereintrag war 1949.

Hier ein Überblick über die Entwicklung unseres Segelclubs:

  • Erster Vorstand war Dr. Hans-Peter Kaesbohrer.
  • Die ersten Segelboote waren 1948 die Marinekutter „Jumbo“ und „Bimbo“, denen ein Schwertkasten eingebaut wurde; das Rigg bestand aus einer alten Drachentakelage. Bei wenig Wind waren die beiden sehr schnell zu segeln. Bei Sturm hingegen ging manche Mannschaft Baden. Der „Jumbo“ wurde später von einem Mitglied erworben, aufwändigst renoviert, kreuzt heute noch am Ammersee und liegt in unserem Hafen.
  • 1949 bot die Bootswerft Stumbaum an, gegen Gestellung von Fichtenholz dem Verein 4 Piraten zu bauen. Die RMDAG stellte das Fichtenholz dem Verein als Starthilfe und so stießen die Piraten „Micki“, „Frechdachs“, „Sepp“ und „Hiasl“ zur Flotte. Noch im gleichen Jahr wurde die Segelyacht „Magellone im Bootspark aufgenommen
  • Damit kein reiner Betriebssportverein entstand, wurden schon früh Segelbegeisterte aus dem Umfeld der Firma, aber auch Nachbarn aus Herrsching geworben. Als Ziel galt die Marke von 30 % firmenfremden Mitgliedern. Mitglieder aus allen gesellschaftlichen Schichten prägen das Miteinander und den Verein bis heute
  • Schon während der Partnerschaft mit der RMDAG musste sich der Verein selbst über Beiträge finanzieren, allerdings gab es in den ersten Jahren Hilfe zur Selbsthilfe. Es wurde Material zur Erbauung des Hafens bereitgestellt, und dieser gemeinsam mit der Taucherschule errichtet. In den ersten Jahren wurden von den Mitgliedern sicher mehr Stunden bei Arbeitseinsätzen als beim Segeln verbracht.
  • Unser noch junger Segelclub nahm begeistert an den verschiedenen Regatten der anderen Clubs teil, dabei stellten die Taucherschule A. Hinterleitner und H. Krenzer die Start- und Rettungsboote.
  • Anfang der fünfziger Jahre wurde uns das Wrack eines 45er nationalen Kreuzers gespendet, das zum stolzen Flaggschiff “Thimalus“ wurde. Kurze Zeit später stieß unser Drache „Leila“ zur Flotte.
  • Unter dem langjährigen, aktiven Vorsitzenden Willi Feile wurde die Piratenflotte verjüngt und zum 25 jährigen Vereinsjubiläum wurde nach eigenen Plänen und mit der(letztmaligen) Hilfe der RMDAG im Kachletwerk ein Beiboot einer griechischen Fähre zu unserem klassischen Kutter “Kacherl“ umgebaut.
  • An Außenstellen der RMDAG wurden kleine Segelgruppen und in Nürnberg eine Rudergruppe gegründet.
  • Es entstand – für die damalige Zeit noch ungewöhnlich – eine Jugendgruppe. Mit ihren Optimisten bereiste sie erfolgreich ganz Deutschland; einige aus dieser Jugendgruppe waren später auch in anderen Klassen sehr erfolgreich.
  • Unter dem Vorsitz von Dr. Peter Moosbrugger begann der Abnabelungsprozess von der RMDAG. Mit deren Übernahme durch die Bayernwerk AG und später E.ON Energie AG kehrte ein neuer Zeitgeist ein – man wollte sparen und der Verein wurde zu finanziellen Beiträgen für das Vereinsheim herangezogen. Zeitgleich ging der Aufbau der neuen Mitgliederstruktur insbesondere durch Aufnahme von mehr Bürger_innen aus Herrsching vonstatten.
  • 2009 war die Taucherschule geschlossen und der Betrieb des Urlaubsheims naturgemäß stark defizitär. Die Firma übereignete uns Haus und Hafen. Wir konnten in die Grundstücks- und Seenutzungsverträge einsteigen und genießen weiterhin unser schönes Seegrundstück. Mit Dank blicken wir auf die Hilfen der RMDAG und mit Stolz auf die Leistungen unserer Gründungsmitglieder zurück.
  • Der Rhein-Main-Donau-Segelclub e.V. öffnete sich unter dem neuen Vorsitzenden Hans Oelschlegel vollends für neue Mitglieder und musste nun die gesamte Organisation und die Angebote selbst tragen. Ziel des neuen Vorstandes war es immer, den Charakter eines familienfreundlichen Segelclubs zu erhalten, der durch seine sozialen Beiträge einer breite Vielfalt an Mitgliedern ermöglicht – was ihm bis heute gelang.
  • Die Jugendarbeit wurde belebt und um neue Elemente bereichert
  • 2014 wurde der Nautik Club Ammersee e.V. auf den RMD SC e.V. verschmolzen. Der NCA bringt eine 50 jährige Erfahrung und die Regatta um das „Blaue Band vom Ammersee“ ein. Diese Yardstickregatta wird seit dem vom RMDSC veranstaltet.